I LOVE … (TO LOVE)
Liebesbotschaften an die Welt.
Was liegt im Frühling näher als sich mit Liebesdingen zu beschäftigen? Und so haben wir uns wohl einem der bekanntesten Liebesbekenntnisse angenommen.
Wo man auch hinsieht, seit geraumer Zeit findet man sie wieder überall – die Liebesbotschaften in Form von T-Shirts oder Buttons, auf Häferln oder Schweißbändern, gewidmet den Metropolen, Kuhdörfern, „Hansis“, „Greteln“ oder Banalitäten dieser Welt. Vorbei sind die Zeiten der stillen Minne, wir tragen das Herz wieder an der richtigen Stelle, nämlich auf einem T-Shirt, und lieben alles nur Erdenkliche, ganz öffentlich.
Das es sich dabei ursprünglich um eine bereits 35 Jahre alte Werbekampagne New Yorks handelt , die während einer Taxifahrt entstand, wissen wohl die wenigsten.
Es war 1977 als man versuchte das kriminelle Image New Yorks schönzufärben. So beauftragte man den Grafik-Designer Milton Glaser damit den Ruf der Stadt zu verbessern und ein Logo zu schaffen, mit dem man Positives assoziierte.
Er kritzelt den Entwurf für das Logo während einer Taxifahrt auf die Rückseite eines Kuverts, unwissend welch großen Erfolg er damit haben würde. Ein Buchstabe, ein Herz und die Initialen New Yorks, geschrieben in „American Typewriter“ et voila – fertig war das wohl berühmteste Logo der Welt!
Es dauerte jedoch Jahre bis sich die Kritzelei zu einer der meist kopierten Grafik entwickelte. Und natürlich holte es New York nicht aus seiner Krise. Erst in den 90er Jahren und mit Hilfe des Bürgermeister Giuliani verbesserte sich zusehends das Image der Stadt, der Tourismus wurde wieder attraktiv und ein Souvenir in Form eines „I LOVE NEW YORK“-T-Shirts galt schließlich als hip.
Rein rechtlich kann alles „geloved“ werden, ausser NY eben (das wurde im Rahmen der Kampagne geschützt), und so wird es das auch und das in allen erdenklichen Formen und Farben. Egal ob Gucci, Adidas, Dior, ob Paris oder Mailand, ob in Form von Cookies oder Kondomen, die Palette scheint endlos.
Die Liebes-Welle scheint auch in Zeiten von Terror und Katastrophen kein Ende zu nehmen bzw. immer wieder aufzukommen und die Welt zu überfluten. Es ändern sich lediglich die Herzen in ihrem Aussehen und was man liebt ist so manchesmal ganz radikal, so sind die Herzen bei Frau Westwood handgemalt und provokant, zu finden auf Babystramplern, bei den Italienern in den Nationalfarben und die stolzen Pariser ersetzen kurzer Hand das „I“ durch den Eiffelturm. Es verwundert auch kaum, dass Dior den Slogan ins Französische übersetzt und ihn zur Bewerbung eines Parfums nützt.
Auch der Terroranschlag von 2011 hatte Auswirkungen auf das simple rote Herz und rief neuerlich Milton Glaser auf den Plan. Er verpasste dem Herz nach dem Anschlag einen kleinen schwarzen Fleck als Symbol für den Ground Zero, es stellte nun ein verwundetes Herz dar.
I LOVE KIRCHTAG
Und was lieben die Kärntner nebst Kasnudeln und Reindling? Richtig, den Kirchtag! Kirchtagsherzerl, Kirchtagsuppe, Kirchtagsbier, all das muss ja geliebt werden und so gab es 2010 erstmals die „I LOVE Kirchtag“-Shirts von Pleamle. Mittlerweile hat sich Pleamle den globalen „Liebesangelegenheiten“ angepasst und sein Sortiment erweitert. Wir dürfen also gespannt sein was Pleamle uns heuer anbietet um unsere Liebe zum Kirchtag entsprechend auszudrücken!
Der Erfolg dieses Herzens liegt aber wohl in seiner Einfachheit und dass es auf der ganzen Welt, egal in welcher Sprache verständlich ist und man nur Gutes damit verbindet. Bleibt zu hoffen, dass New York noch lange eine Stadt mit positivem Image bleibt, die Liebe nicht ausstirbt und die Souvenir-Shirts es ihnen gleich tun.